HBL
ThSV Eisenach krönt starke Saison: Der Verbleib in der DAIKIN HBL ist sicher
SG BBM Bietigheim vs. ThSV Eisenach - Game Highlights
Foto: Wolf
Mit einem souveränen 34:26 (16:11)-Auswärtssieg bei der SG BBM Bietigheim sicherte sich der ThSV Eisenach am 27. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga vorzeitig den Klassenerhalt. Simone Mengon überzeugte als bester Torschütze mit zehn Treffern.
Eisenach startete fulminant, spielte vom Anwurf weg ohne Kreisläufer und stattdessen mit vier Spielern im Rückraum. Linkshänder Malte Donker und die Rechtshänder Simone Mengon, Marko Grgic und Filip Vistorop besetzten diese Positionen. Und der Plan ging auf: Grgic eröffnete in der Anfangsminute nach Mengon-Anspiel, Vistorop erzielte das 2:1 und Donker fand mit einem traumhaften Anspiel Philipp Meyer am Kreis, der zum 3:2 netzte. Im Anschluss meldete sich der stark aufgelegte Matija Spikic im Eisenacher Kasten an, parierte zwischen Minute 7 und 11 drei Würfe. Linksaußen Ivan Snajder stellte nach einer Viertelstunde auf 10:5
Schon in Spielminute 19 nahm Bietigheim-Trainer Iker Romero seine zweite Auszeit der Partie, war mit seiner zu diesem Zeitpunkt 6:12 zurückliegenden Mannschaft nicht zufrieden. Bis auf 9:13 kamen die Hausherren ran, vergaben dann aber in Person von Spanier Gonzalo Perez einen Strafwurf, und verloren erneut an Boden. In der Schlussminute des ersten Durchgangs hielt Matija Spikic gegen Till Hermann von Linksaußen, Filip Vistorop stellte den Spielstand auf 16:11 zugunsten des ThSV, ehe Spikic mit der Halbzeitsirene einen schön herausgespielten Kempa-Trickwurf vereitelte.
Bei den Gästen vermochte im Angriff alles zu klappen, sechs Minuten nach Wiederanpfiff zog Rückraumspieler Vistorop halbrechts in den Kreis, schloss im Fallen noch ab und drehte den Ball mit rechts ins lange Eck. Eine weitere Spikic-Parade später erhöhte Rechtsaußen Moritz Ende den Eisenacher Vorsprung sogar auf acht Tore, als er zum 21:13 traf, woraufhin SG-BBM-Coach Romero seine dritte und letzte Auszeit nahm. Doch was das Team des Spaniers auch versuchte, es bekam das Ergebnis und vor allem die ThSV-Offensive nicht eingefangen.
Mit einem Heber zum 25:15 löste Ivan Snajder eine „Mini-Laola“ bei den Eisenacher Fans aus, für die sich die weite Reise ins Schwäbische garantiert gelohnt hatte. Snajder traf auch gut zehn Minuten vor Ende zum 29:19, nachdem Simone Mengon mit einem Pass hinter dem eigenen Rücken schön vorbereitet hatte. Bietigheim-Schlussmann Daniel Rebmann parierte wenig später mit überragendem Reflex gegen den freistehenden Marko Grgic, nachdem das 18-jährige bosnische Rückraumtalent Anel Hadzimuhamedovic, das bei seinem Bundesliga-Debüt mit beachtlichen sechs Treffern glänzte, auf 22:29 aus Gastgeber-Sicht verkürzt hatte.
Einen sehr schönen weil sportlich fairen Moment hatte das Spiel noch zu bieten: Vier Minuten vor Schluss scheiterte Eisenachs Vistorop an Torwart Rebmann. Das Schiedsrichtergespann Tönnies/Schulze hatte einen Kopftreffer gesehen und Vistorop deswegen eine Zwei-Minuten-Strafe aufbrummen wollen. Rebmann machte den Unparteiischen klar, dass den ThSV-Spieler keine Schuld treffe, weil der Ball zunächst Rebmanns Arm traf, von welchem der Ball an seinen Kopf gelenkt worden war. Tönnies/Schulze nahmen die Zeitstrafe zurück, die beiden Sportsmänner Rebmann und Vistorop gaben sich unter dem würdigenden Applaus der Fans beider Seiten die Hand. Zwei Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene besorgte Mannschaftskapitän Peter Walz den Endstand für den ThSV – 34:26.