HBL
Torfestival im Topspiel: Flensburg feiert Heimsieg gegen Berlin
SG Flensburg-Handewitt vs. Füchse Berlin - Game Highlights
Foto: Anderson-Jensen
Die SG Flensburg-Handewitt behauptete sich am Donnerstagabend gegen die Füchse Berlin mit 40:39 (22:22). Damit kletterte sie in der DAIKIN HBL wieder auf Platz zwei. Die besten Torschützen der SG waren Simon Pytlick (11) und Emil Jakobsen (8/4).
„Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“ Ein vokaler Orkan donnerte wenige Momente vor dem Anpfiff durch die „Hölle Nord“. Die Fans waren bereit – und die SG war es auch. Simon Pytlick eröffnete mit zwei Treffern das Top-Spiel aus Sicht der SG, die – wie auch die Füchse – die ersten vier Angriffe ins Netz unterbrachte. Die erste ausgelassene Chance streute ausgerechnet Lasse Møller ein, der schon sehr früh zum ersten Mal eingewechselt wurde. Seine Teamkollegen gingen schnell wieder auf Hochgeschwindigkeit. Simon Pytlick düste durch die Abwehr und erzielte das 6:4. Kurz darauf musste die „Hölle Nord“ allerdings auch einen ersten Rückstand verdauen: 7:8. „Auf geht´s, Flensburg – kämpfen und siegen“, schallte es von der Nordtribüne. Die Losung an diesem Abend lautete allerdings: Tempo und viele Tore. Die Spielminute 14 erlebte gar vier Erfolgserlebnisse – jeweils zwei auf jeder Seite. Überhaupt war es ein heißer Tanz auf Augenhöhe. Immer wieder signalisierte die Videotafel einen Gleichstand. 15 Sekunden vor der Halbzeit-Sirene hämmerte Mark Grgić den Ball zum 22:21 in die Maschen. Die Berliner hatten aber noch eine schnelle Antwort.
Wichtige Phase um Minute 45
44 Tore in 30 Minuten – eine ziemlich außergewöhnliche Ausbeute, die angesichts der Offensivreihen beider Teams nicht ganz unerwartet kam. Nach der Pause reihten sich auf beiden Seiten ein paar mehr Fehler ein, sodass die Torfrequenz leicht sank. Es blieb aber ungemein rasant und vor allem spannend. Niemand hielt es mehr auf den Plätzen. Als es 26:28 hieß, wurde es etwas kritisch. Simon Pytlick mit Entschlossenheit, dann ein Gegenstoß, den Domen Novak nutzte – und alles war wieder im Lot. Einige SG Legenden unter den Zuschauern waren gute „Maskottchen“. Emil Jakobsen legte mit zwei Siebenmetern und einem Konter einen 3:0-Lauf hin – unterbrochen durch zwei Paraden von Benjamin Burić. Der Keeper war nicht nur ein Faktor, sondern auch ein Stimmungsgarant. Sein begeisterndes Gesicht prägte nun das Duell zwischen den Pfosten. Die Füchse blieben sechs Minuten ohne Treffer, Lasse Möller erhöhte auf 37:32. Die „Hölle Nord“ fieberte sich in Ekstase. Die SG war obenauf – aber noch nicht durch. Fünf Minuten vor Schluss – der Spielstand lautete 39:36 – nahm Ales Pajović sein letztes Team-Timeout. Lasse Møller erzielte zwar noch Tor Nummer 40, es wurde aber noch einmal richtig eng. Die Berliner verkürzten auf 39:40 und hatten 22 Sekunden vor Ultimo erneut den Ball. Der letzte Wurf blieb zum Glück im Block hängen. Der Rest war Jubel.













