HBL
Löwen entscheiden Handball-Krimi für sich
Rhein-Neckar LÖwen vs. SC DHfK Leipzig - Game Highlights
Foto: Krause
Spannung pur in der SAP Arena! Die Rhein-Neckar Löwen gewannen am Donnerstagabend des 27. Spieltag in der DAIKIN Handball-Bundesliga nach einem Offensiv-Krimi mit 35:34 (18:16) gegen den SC DHfK Leipzig.
Die Partie begann wie die meisten Duelle zwischen Löwen und Leipzig: mit enormem Tempo. Bis zum 1:2 legten die Gäste vor (2.), dann übernahmen die Gastgeber die Führung (3:2, 3.). Beim 6:7 durch Lukas Binder waren die Grünen wieder vorne (9.), beim 7:9 hatten sie gar die Chance auf die erste 3-Tore-Führung des Abends, warfen aber am Tor vorbei (11.). Weil die Löwen mit einem Doppelpack reagierten, stand es wenig später 9:9 statt 7:10 (14.). Allerdings bekamen die RNL die berüchtigten Leipziger Kreuzungen nicht in den Griff, so dass sich der Gegner immer wieder in starke Wurfpositionen bringen konnte.
Es waren vor allem die Leipziger Offensivfehler, die die Löwen nach vorne brachten. David Móré machte das 14:13 nach Fehlwurf Staffan Peters (22.), Patrick Groetzki das 16:15 nach der zweiten Parade des spät in Hälfte eins eingewechselten Mikael Appelgren (26.). Jon Lindenchrone nutzte die Überzahl nach Semper-Zeitstrafe per Siebenmeter zum 17:15, der ersten Zwei-Tore-Führung der Löwen an diesem Abend (28.). In die Pause ging es mit 18:16 und einigem Verbesserungsbedarf in der Defensive, und zwar auf beiden Seiten.
Sebastian Heymann gab in der Löwen-Abwehr sein Comeback und sammelte damit die ersten Spielminuten seit seiner Fußverletzung vom Dezember 2024. Die ersten Highlights nach der Pause setzten Móré mit dem 20:18, seinem dritten Treffer, und Appelgren mit seiner vierten Parade (44,4 Prozent Fangquote). Der starke Runarsson verkürzte vom Siebenmeterstrich (21:20, 36.), Luka Rogan besorgte direkt danach das 21:21 (37.). Wichtig die Antwort von Lindenchrone und Móré (23:21, 38.).
Olle Forsell Schefvert wackelte Franz Semper aus, hielt die Löwen mit zwei Treffern vorne (24:22, 39.). Es blieb ein superschnelles Offensivspektakel. Nach dem nächsten Leipziger Ballverlust stellte Groetzki auf plus drei (26:23, 40.). Semper ballerte weiter, machte mit seiner siebten Bude das 26:25 (42.). Lukas Krzikalla nutzte eine schwächere Löwenphase plus Überzahl zum Führungswechsel (27:28, 44.). In Sachen technische Fehler glichen die Löwen zum 7:7 aus, leisteten sich jetzt zu viele leichte Ballverluste. Steal Groetzki, kluger Pass Móré, Tor Knorr: 28:28 (45.). Zweite Auszeit RNL.
Jaganjac provozierte den nächsten Ballverlust, Knorr mit seinem siebten Tor markierte das 30:28 (47.). Steven Plucnar schloss den 4:0-Löwen-Lauf zum 31:28 ab (49.). Vorkämpfer Jaganjac sah die Rote Karte nach grobem Foul gegen Semper. Der Halbrechte des SC übernahm jetzt noch mehr Verantwortung, zog einen Strafwurf, den Runarsson zum 31:29 verwandelte (49.). Der nimmermüde Lindenchrone schuftete die nächste Zeitstrafe gegen Leipzig raus (52.). Steal Stephan Seitz, Chance für den Ausgleich – doch der Löwen-Block stand (32:31, 53.).
Witzke ließ sich seine Gelegenheit nicht nehmen (32:32, 54.). Schlechter Zeitpunkt, um nun Kristjan Saeveraas einzuwerfen, zumal Witzke mit seinem siebten Tor das 32:33 besiegelte (55.). Letzte Auszeit Löwen. Volles Risiko mit dem siebten Feldspieler. Semper versprang die Kugel, David Späth reagierte schnell, passte zu Lindenchrone, der zum 34:33 fliegt (57.). Es war mal wieder ein Krimi in der SAP Arena. Späth hielt. Beim 35:34 hatten die Löwen die Chance zur Entscheidung, 80 Sekunden auf der Uhr. Siebenmeter Lindenchrone. Vorbei am Tor! Auszeit Leipzig mit 31 Sekunden auf der Uhr. Witzke warf, Späth hielt. Die Löwen hatten den Sieg!