2. HBL
Überraschung in Dormangen: Elbflorenz holt den Auswärtssieg
TSV Bayer Dormagen vs. HC Elbflorenz 2006 - Game Highlights
Foto: Zaunbrecher
Mit einer starken Defensivleistung und einem überzeugenden Auftritt sicherte sich der HC Elbflorenz 2006 einen klaren 32:24 (16:12)-Auswärtssieg beim heimstarken TSV Bayer Dormagen. Die Sachsen stellten die zweitbeste Offensive der Liga kalt und feierten den siebten Auswärtserfolg der Saison.
Beide Teams konnten nach 10 Minuten eine starke Defensivleistung für sich verbuchen. Zudem konnten sich auf beiden Seiten die Torhüter auszeichnen. Robin Cantegrel hatte für die Sachsen in den ersten Minuten bereits vier Paraden gesammelt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass beide Mannschaften im gebundenen Angriffsspiel sehr fehlerhaft und teilweise überhastet agierten. So trennte beide Mannschaften in Minute 12 beim Stand von 4:5 nur ein Tor. Was den Gästen an diesem Tag anfangs besser gelang als dem Gegner, war das Tempospiel – zum Beispiel, als Robin Cantegrel hielt und Julius Dierberg für den HCE per Konter zum 4:7 traf. Andererseits gelang es den Dresdnern vor allem in der Anfangsphase gut, das Tempospiel der Gastgeber zu unterbinden. Beim 7:9 kam Dormagen in Überzahl, verlor diese aber mit 0:1. Als der HC Elbflorenz noch einen Treffer nachlegte, führten die Gäste erstmals mit vier Treffern (7:11). Nach einer erneut guten Abwehrsequenz gelang sogar das 7:12 durch Doruk Pehlivan.
In die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte ging es beim Stand von 8:12 sowie mit einer Überzahl der Dormagener. Den einen Spieler mehr nutzte der TSV umgehend zum 9:12. In den letzten Minuten fanden jetzt beide Mannschaften gleichermaßen gute Lösungen im Angriff. So führte der HC Elbflorenz Dresden nach 30 Minuten mit vier Treffern (12:16). Am Ende der ersten Halbzeit konnte man vor allem beide Mittelblöcke durchaus loben. Auf Dresdner Seite waren es Oliver Seidler und Doruk Pehlivan durchgehend sowie auf Seiten des TSV Moritz Köster und Jan-Christian Schmidt in den ersten 20 Minuten, die sich dahingehend hervortaten. Die Dresdner konnten sich zudem auf die Fahne schreiben, dass sie TSV-Toptorschütze Sören Steinhaus gut im Griff hatten und auch im Kreisläuferspiel gab es klare Vorteile.
Aus der Kabine kamen die Dresdner besser als der TSV. Auch bedingt durch eine Überzahl führten die Sachsen in der 35. Minute mit 12:18. Ähnlich wie in der ersten Halbzeit blieben die Gastgeber in den ersten fünf Minuten ohne Treffer. TSV-Außen Peter Strosack brach dann den Torbann mit dem Treffer zum 13:18. Die großen Probleme der Dormagener Offensive im gebundenen Spiel blieben weiterhin unübersehbar. Die Dresdner agierten weiterhin stark in der Defensive, und Bayer-Trainer Julian Bauer nahm beim Stand von 14:21 und noch 20 Minuten zu spielen die Auszeit. Auch nach der Auszeit wirkte der Gastgeber verunsichert. Oft wechselte sich eine gute Aktion mit zwei unglücklichen Entscheidungen ab. In den letzten zehn Minuten ließen die Dresdner überhaupt nichts mehr anbrennen und konnten den Vorsprung teilweise sogar ausbauen. Am Ende gewannen die Dresdner – so souverän vor dem Spiel keinesfalls erwartet – mit 24:32.
Die Dresdner gewannen in Dormagen überraschend klar. Der TSV konnte vor dem Spiel immerhin die zweitbeste Offensive der Liga vorweisen. Zudem spielten die Gastgeber bisher eine ganz starke Heimsaison. Die Dresdner Defensive stellte den sonst so starken Angriff des TSV über weite Strecken kalt. Vor allem TSV-Top-Torschütze und Spielmacher Sören Steinhaus kam nie in die Partie. Zudem zeigten die Dresdner vor allem im Angriff die ganz klar abgeklärtere Leistung. Wie schon im Hinspiel hatte der TSV Bayer bspw. mit dem Dresdner Kreisläuferspiel große Probleme. Des Weiteren hatten die Gäste mit Robin Cantegrel einen starken Rückhalt im Tor. Für die Dresdner war es der siebte Auswärtssieg in dieser Saison und der zweite in Serie. Damit haben die Sachsen aktuell nach 29 Spieltagen 33:25 Punkte und bleiben weiterhin auf Platz 5.