2. HBL
Balingen mit Arbeitssieg gegen Hagen

Foto: Müller
Der HBW Balingen-Weilstetten erkämpfte sich am 15. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga einen Auswärtssieg. In einer hart umkämpften Partie setzten sich die Balinger mit 32:30 (14:11) beim VfL Eintracht Hagen durch und kletterten damit auf Tabellenplatz zwei.
Der HBW erwischte den besseren Start und führte bis zur 7. Minute, ließ jedoch durch einen verworfenen Siebenmeter von Pfattheicher und anschließende Fehler Hagen wieder ins Spiel kommen. Die Grün-Gelben nutzten die Ballverluste konsequent und glichen zum 3:3 aus. In dieser Phase scheiterte Balingen mehrfach am aktuell formstärksten Torhüter der Liga, Pascal Bochmann, der in den ersten zehn Minuten mehrere freie Würfe entschärfte. Nach dem 4:3 für Hagen durch Spielmacher Styrmisson (9/10 Tore) brachte Raguse die Gallier wieder in die Spur, unterstützt von einer kompakten Abwehrleistung. Dayan und Raguse sorgten schließlich für die 4:6-Führung, doch das Topspiel blieb eng. Zwei Siebenmeter für Hagen und ein Treffer von Georg Pöhle hielten die Gastgeber nach 15 Minuten beim 6:7 im Spiel.
Dann kam der HBW-Offensivmotor in Fahrt. Über eine starke Abwehr und schnelle Angriffe wuchs der Vorsprung auf vier Tore – bis zum 8:12. Vor allem Linksaußen Tim Ruggiero-Matthes setzte entscheidende Akzente. Dennoch blieb Bochmann ein konstanter Faktor für Hagen und kam zur Pause auf 7 Paraden, insgesamt am Ende auf 14 Paraden bei 30 Prozent. Kurz vor der Halbzeit nahm Coach Matti Flohr ein Timeout, der resultierende Siebenmeter von Pfattheicher brachte den Halbzeitstand 11:14.
Hagen startete mit viel Schwung in die zweite Halbzeit und glich in der 36. Minute zum 16:16 aus. Kurz darauf gingen die Gastgeber sogar 17:16 in Führung. Innerhalb von sieben Minuten erzielte Hagen sechs Tore nach der Pause in wenigen Minuten, doch die Gallier ließen sich das nicht gefallen und feuerten dagegen. Der Kommentator beschreibt das Spiel als „Run and Gun“ – eine Phase hoher Intensität und ständiger Positionswechsel. Flohrs Ansage im zweiten Time Out: „Spielt doch Handball!“ Und der Rat fruchtete: Balingen glich schnell zum 18:19 aus und blieb auch in den turbulenten Minuten stabil.
Das Spiel blieb extrem zweikampfbetont und intensiv, beide Teams erhielten zahlreiche Siebenmeter. Elias Huber, erst sein drittes Spiel nach langer Verletzungspause, zeigte seine Qualität mehrfach, unter anderem mit einem Dreher zum 21:22. In der 46. Minute erhielt Till Wente die Rote Karte nach einem Handkontakt im Gesicht eines Gegenspielers – eine harte Entscheidung, die der HBW jedoch zu kompensieren wusste. Nach 47 Minuten war das Spiel noch einmal ausgeglichen, 24:24, danach gelang es Balingen, die Führung wieder zu übernehmen und bis zum Ende bei ein bis drei Toren Vorsprung zu halten.
56 Sekunden vor Schluss nahm Matti Flohr seine letzte Auszeit beim Stand von 29:31. Die Gallier spielten die letzten Angriffe konzentriert aus und verwandelten ihre Chancen sicher. Endstand: 32:30 – ein verdienter Auswärtssieg in einem der intensivsten Spiele der Saison













